Letztes Update / Last Update: 2023-03-01

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E-Mobilität mit dem MG4 - Erfahrungen, Tests, Tipps und Tricks (de)

Ein Neuer muss her! Der letzte Verbrenner hat gut 15 Jahre durchgehalten, nun geht es mit der Wirtschaftlichkeit aufgrund von anstehenden Reparaturen rapide bergab. Das Auto auf dem Land ist derzeit leider noch fast alternativlos. Also was jetzt? Benzin, Diesel, Elektro? Nach einer langen Auseinandersetzung mit E-Autos wurde der Umstieg umso rascher beschlossen.

Warum Elektroantrieb?

Das Angebot, vor allem in der Kompaktklasse, war lange Zeit sehr bescheiden. Oft waren sie zu schwer, zu teuer, zu groß, zu klein oder hatten eine zu geringe Reichweite. Hinzu kommen oft noch merkwürdige Designs, sodass das Thema E-Mobilität von mir vernachlässigt wurde.

Allerdings kommen wir in eine Phase, in der vernünftige Autos auf den Markt kommen und die Akkus eine sinnvolle Größe und Ladekurve besitzen. Und wenn man dann auch noch eine eigene PV-Anlage betreibt und den Parkplatz vor der Türe hat, dann hat man ideale Bedingungen für die Elektromobilität und es wird schwer Argumente dagegen zu finden. Ob jetzt der Umweltschutz hier genannt werden sollte, fällt mir schwer, denn jedes gebaute Fahrzeug braucht Ressourcen. Wer es wirklich ernst meint, fährt wohl mit Bus, Bahn oder Mietauto. Da hier die Alternativen fehlen, ist das E-Auto diesbezüglich zumindest die bessere Wahl.

Mit unserem Fahrprofil von täglich kurzen Strecken (< 100 km), einigen mittleren Strecken am Wochenende (rund 250 km) und ein oder zwei weiteren Urlaubsfahrten pro Jahr hält sich die Notwendigkeit nach öffentlichen Ladesäulen ebenfalls in Grenzen und beschränkt sich auf die Urlaubsfahrten.

Kosten- / Nutzenvergleich

Nach einigen Berechnungen und Vergleichen hat sich auch hier das E-Fahrzeug als die bessere Lösung herauskristallisiert. Der Anschaffungspreis ist zwar im Vergleich zu einem günstigen Verbrenner (z.B: Hyundai i30) wesentlich höher und dieser muss erstmal gestemmt werden können, danach amortisiert sich das E-Auto aber in 4 bis 5 Jahren (bei vorhandener PV-Anlage). Dabei helfen u.a. die geringen Wartungskosten (E-Autos besitzen viel weniger Bauteile und sind noch dazu wartungsfreier) und die fehlende motorbezogene Steuer bei der Versicherung.

Bei diesem Vergleich hat man nach 4 bis 5 Jahren identische Kosten bei wesentlich mehr Fahrspaß (Heckantrieb, Leistung, Fahrwerk) mit dem MG4. Vergleicht man den MG4 mit einem leistungstechnisch ähnlichen Verbrenner, dann kommt man mit dem E-Auto wesentlich günstiger davon.

Schaut man etwas in die Zukunft dann wird Strom wohl längerfristig auch wieder billiger als zu der Krisenzeit Winter 2022/2023. Während Benzin oder Diesel eher teurer wird, endlich ist und die Abhängigkeit von Drittstaaten besteht. Man ist und fühlt sich unabhängiger.

Die Wahl des MG4

Die persönlichen Bedürfnisse sind natürlich sehr individuell. Hier MEINE Hauptpunkte, welche für den MG4 in der Comfort-Variante sprechen:

  • Das gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • 7 Jahre Garantie (3 Jahre auf das Entertainment System)
  • Das Fahrerlebnis (Fahrwerk und Antrieb)
  • Deaktivierbare Stabilitätskontrolle (ESC) - Natürlich nicht im Straßenverkehr ;-)
  • Vergleichbar wenig technische Spielereien - v.a. in der Standard- & Comfortvariante (Ich mag das!)
  • Reichweite mit 450 km gemäß WLTP ausreichend (ab Comfort)
  • Gute Ladekurve / schnelle Ladung auch bei Kälte (ab Comfort)
  • Das Design (natürlich sehr individuell)

Kurzgesagt: Es ist ein Auto, dass sich ohne viel Schnickschnack auf gute Fahreigenschaften konzentriert (v.a. in der Standard und Comfort Variante).

Auf die Wärmepumpe, die Kameras, die Sitz- und Lenkradheizung, die elektrische Sitzverstellung, die durchgehende Rückleuchte und den Heckspoiler der Luxury-Variante kann ich als Minimalist sehr gut verzichten. Da ich kein Fan von (Kunst-)Leder bin, sind mir die Stoffsitze der beiden kleineren Ausstattungsvarianten sogar sehr recht. Dank Android-Auto wird das Smartphone außerdem zum besseren Navi, im Vergleich zum, in der Luxury-Variante enthaltenen, Navi-Paket.

Und die Qualität? Sowohl beim Test-, als auch bei meinem Fahrzeug konnte ich keine offensichtlichen Mängel feststellen. Alles sitzt fest, die Spaltmaße passen zusammen, nichts klappert, schöne schwere Türen. Im Vergleich zu anderen Fahrzeugen anderer Hersteller von mir oder der Bekanntschaft braucht sich der MG4 nicht verstecken. Nur die Kunststoffteile mit schwarzer Klavierlackoptik (im Innenraum aber auch bei den Rücklichtern) machen mir etwas sorgen bezgl. der Kratzeranfälligkeit. Keiner der Beiden hatte die bekannten Probleme der ersten Fahrzeuge aus England oder Deutschland (welliger Unterboden, Ölaustritt am Getriebe).

Der Umstieg

Ich fahre gerne mit dem Auto - gerne auch mal "dynamischer". Ein typisches Kind der 80er und 90er, welches mit der Gruppe B Rallyklasse und der originalen DTM (Deutsche Tourenwagen Meisterschaft) aufgewachsen ist, die goldene Ära des Motorsports. Ich bin mit hochdrehenden Sauger- und pfeifenden Turbomotoren groß geworden und plötzlich ist es still oder surrt nur noch leicht. Gegen das Konzept eines Elektromotors hatte ich aber grundsätzlich nie etwas, die Effizienz und die Kraftentfaltung sprechen eindeutig für ihn. Den Lärm (nichts anderes macht er, wenn man ehrlich ist) eines Verbrenners werden ich vermissen, Anrainer und Umwelt werden es mir danken. Wobei ich zugeben muss, dass die Ruhe im Alltagsverkehr dann doch sehr angenehm sein kann.

Ich war nie Fan von Automatikgetrieben, doch ab jetzt hieß es: nie mehr kuppeln und schalten - vorbei mit der lange antrainierten Spitze-Hacke-Technik (Bremsen bei gleichzeitigem Zwischengas beim Zurückschalten). Im Gegensatz zu einer Automatik wird hier aber keine Schaltarbeit abgenommen, es gibt sie einfach nicht. Nach 20 Jahren war das erstmals eine ziemliche Umstellung. Aber schon nach kurzer Zeit fährt man vor allem in Alltag entspannter. Solls mal wieder sportlicher zugehen hat man den linken Fuß für die Bremse frei. Aber Achtung, das ist nichts für Ungeübte, niemals auf öffentlicher Straße probieren!

Das englische Sprichwort "Slow is smooth, smooth is fast" trifft es gut. Das Fahren wird weniger hektisch (weniger "cool"), fühlt sich langsamer an, wird aber in der Realität schneller. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt offiziell 160 km/h, in der Praxis können etwas über 170 km/h erreicht werden. Mehr zum Fahrverhalten gibt es im nächsten Abschnitt.

Insgesamt erinnere ich mich gerne an die "gute" alte Zeit des Verbrenners. Aber wenn man ehrlich ist, ist sie seit den späteren 2000er Jahren vorbei. Für den alltäglichen Straßenverkehr kann ich mir keine Rückkehr mehr vorstellen. Das Fahren macht mindestes genauso viel Spaß, auch wenn es auf eine etwas andere Art ist. Die restlichen Vorteile überwiegen meiner Meinung nach deutlich den Nachteilen.

Fahreindruck

Ich möchte hier gar nicht zu sehr ins Detail gehen, schlussendlich ist alles subjektiv und ich rate Jedem zu einer ausgedehnten Probefahrt. Viele Punkte werden auch in unzähligen Reviews durchgegangen und zerpflückt. Daher mein "Fahr"zit in aller Kürze:

Ich mag das, für heutige Verhältnisse, technisch minimalistische Auftreten, während beim Fahrwerk mit seiner aufwendigen 5-Lenker-Hinterachse nicht gespart wird. Das relativ hohe Gewicht von 1.6 Tonnen wird dank des Drehmoments des 150 kW (204 PS) starken E-Motors, der 50:50 Gewichtverteilung und dem niedrigen Schwerpunkt gut kaschiert. Den damit gebotenen Fahrspaß und die präzise Lenkung (in der Einstellung: "Schwer") hätte ich eher einem italienischen oder japanischen Hersteller zugetraut. Lediglich der Seitenhalt der Sitze lässt bei sportlicher Fahrweise zu wünschen übrig. Der MG4 ist für mich eine moderne (E-)Version eines Kompaktsportlers wie z.B. einem Alfa Romeo 147 GTA, jedoch mit Heckantrieb!

Kleiner Tipp: Probiert doch mal den Schnee-Modus aus. Dieser lässt mehr Schlupf zu und die Rekuperation erfolgt hier nur mehr aktiv über das Bremspedal -> Oldschool Fahrspaß! Wer es noch extremer mag kann das ESC komplett abschalten. Im Gegensatz zum Schnee-Modus ist das aber weniger für den Alltag geeignet.

Mit der später kommenden Allrad bzw. Performance Version (X-Power) des MG4 mit rund 330 kW (450 PS) werden dann wohl auch moderne Kompaktsportler wie z.B. Honda Type R angegriffen.

Akkutechnologien des MG4 (LFP vs. Li-ion)

Die Standard-Variante setzt auf einen kleineren 51 kWh LFP Akku, während die anderen Ausstattungsvarianten einen Lithium-Ionen Akku mit 64 kWh besitzen. LFP Akkus sind temperaturstabiler und können regelmäßig bis 100% vollgeladen werden. Im Falle des MG4s ist die Ladeleistung sowie die Reichweite (aufgrund der kleineren Kapazität) geringer als bei den größeren Akkuvarianten. Die Lithium-Ionen Modelle sollten im Alltag wiederum nur in einem Bereich von 10% bis 80% der Akkukapazität bewegt werden. Vor einer langen Fahrt kann der Akku auf 100 % geladen werden. Das schont den Akku und verlängert die Lebensdauer.

Berechnete Reichweite

Die folgende Tabelle gibt einen Anhaltspunkt der zu erzielenden Reichweiten mit einem Ladezustand von 50 kWh bzw. 64 kWh (100%). Die tatsächliche Reichweite ist vom Fahrverhalten, Temperaturen, Klimaanlage oder Heizung, Steigungen, etc. abhängig.

AnwendungVerbrauchReichweiteReichweite
kW/100kmmit 50 kWhmit 64 kWh
Stadt13380470
Mix (WLTP)15330410
Mehr Landstraße17290360
Viel Landstraße19260320
Autobahn 12021230290
Autobahn 120 (kalt)23210265
Autobahn 14025195245
Autobahn 140 (kalt)27180225

Berechnete Ladeleistung/-dauer

Die berechneten Werte in der folgenden Tabelle sollen nur einen ungefähren Anhaltspunkt liefern. Die Ladeleistung ist abhängig von Verlusten, Ladekurven, Temperaturen und anderen Faktoren!

Angegeben wird die Zeit in Stunden die es braucht um 50kW (z.B. 10% auf 90% bei einer Akkukapazität von 64 kWh) zu laden (h/50kW), sowie die geladene Reichweite nach Ladezeit pro Stunde (km/h) oder pro Minute (km/min). Bei der Reichweite wird von einem Verbrauch von 16kW pro 100km ausgegangen.

AnschlussLeistung in kWh/50kWkm/hkm/min
AC Steckdose 10A2.322140.2
AC Steckdose 16A3.714230.4
AC 3-phasig 16A*11.15691.2
AC 3-phasig 32A*22.22.51392.3
DC Ladestation501.03125
DC Ladestation750.84708
DC Ladestation1350.5-14

*3-phasiges AC-Laden wird vom MG4 ab der Comfort-Variante mit bis zu 11 kW (16A) unterstützt!

Laden daheim

Zu Hause lädt der MG4 in der Comfort- und Luxury-Variante mit einem Typ 2 Kabel mit maximal 11 kW - Wallbox vorausgesetzt. Dabei ist er nach ca. 5 Stunden geladen. Die Standardvariante lädt nur einphasig und dementsprechend langsamer. Wenn man mit Überschussenergie aus der PV-Anlage lädt, ist das Laden sogar gratis, kann aber je nach Anlagengröße durchaus mal länger dauern.

Ein Laden an der Schuko-Steckdose mit 230V wird nicht empfohlen und gilt sogar als gefährlich! Nicht nur, dass das Laden 12 Stunden und mehr dauert, auch die Gefahr für Brände steigt, da die haushaltsüblichen Steckdosen für diese Dauerbelastungen nicht ausgelegt sind.

Laden unterwegs

Unterwegs lädt der MG4 in der Comfort- und Luxury-Variante über seinen Typ 2 Anschluss ebenfalls mit maximal 11 kW an AC-Säulen und Wallboxen (Wechselstrom) oder über die CCS Buchse mit bis zu 135 kW an DC-Schnellladesäulen (Gleichstrom). Dann beträgt die Ladezeit 35 Minuten (von 10 auf 80%). In der Praxis erreichen die meisten MG4 sogar etwas über 140 kW in der Spitze, so auch meiner. Im Durchschnitt werden von 10 auf 80 % erfahrungsgemäß knapp über 100 kW erreicht.

Für das Laden an Typ 2 Anschlüssen sollte für mehr Flexibilität mindestens ein 7 m langes Kabel mitgeführt werden. Es sollte einer 3-phasigen Ausführung entsprechen damit die vollen 11 kW genutzt werden können. Achtung, die MG4 Standard-Variante kann nur einphasig mit bis zu 6,6 kW laden! Wer sicher gehen möchte, nimmt am besten gleich ein Kabel, welches bis 22 kW spezifiziert ist. Ältere Ladesäulen, die nur mit 22 kW abgesichert sind, lassen aus Sicherheitsgründen keine 11 kW Ladekabel zu.

Es gibt bereits Bemühungen die Ladesäulen zu harmonisieren, jedoch ist es derzeit noch immer so, dass nicht jeder Anbieter alle Ladekarten oder sogar Bankomat- und Kreditkarten unterstützt. In Österreich habe ich mit folgenden Ladekarten mein Auslangen gefunden:

  • ENBW Mobility+ (Hauptkarte)
  • Plugsurfing (Backup)
  • Lokaler Anbieter (je nach Wohnort z.B. Wien Energie, KELAG, Salzburg AG, etc.)

Folgende Apps haben sich für mich als nützlich erwiesen:

  • Beste Ladesäulenübersicht: ENBW Mobility+ (alle Anbieter)
  • Preisvergleich und Ladesäulenübersicht: Chargeprice
  • Navigation mit Anzeige entlang der Route: Waze
  • Ladeplanung: Chargemap

MG Pilot / Assistenzsysteme

Vorab möchte ich festhalten, dass ich bisher sehr wenig mit aktiven MG Pilot (Adaptiver Tempomat/ACC bzw. Stauassistenz/TJA) unterwegs war. Da zähle ich wohl eher zu den Fahrern der alten Schule und fahre aktiv selber. Meine Eindrücke möchte ich hier zwar kurz festhalten, aber nur längere Tests werden zeigen, wie gut oder schlecht das Verhalten der Systeme wirklich ist.

Der adaptive Tempomat funktioniert in den meisten Fällen sehr gut. Nur wenn ein Auto mit zu geringem Abstand auf die gefahrene Spur wechselt, könnte der Bremsvorgang zum Vergrößern des Sicherheitsabstandes etwas sanfter vonstattengehen. Der Stauassistent folgt dem vorausfahrenden Fahrzeug bis zum Stillstand und fährt dann etwas verzögert, fast zu sanft, wieder an. Das ist aber beides Meckern auf hohem Niveau.

Das größte Manko ist bekannterweise der Spurhalteassistent, welcher nervös reagieren kann und ab ca. 100 km/h oszillierenden zwischen den Linien schwangt. Das neuste Update soll diesen Punkt aber wohl entschärft haben.

Nicht ganz zum MG Pilot gehört ein weiterer Kritikpunkt bzgl. Fahrprofile und der Einstellung der Assistenzsysteme. Diese werden nämlich nicht gespeichert, sondern bei jedem Neustart wieder zurückgesetzt. Während das bei den Assistenzsystemen noch einen Sicherheitsaspekt hat, verstehe ich das Problem beim Fahrprofil nicht.

Infotainment System

Das Infotainment System ist übersichtlich und beherrscht die wichtigsten Funktionen, mehr nicht! Es ist weder besonders schnell noch besonders langsam. Wer den Wert auf Audio legt, ist zumindest mit der Standard- und Comfortvariante schlecht beraten. Die Luxury Variante bietet u.a. zusätzliche Lautsprecher, eine native MG Spracheingabe, 360 Grad Kameraansicht und ein eingebautes Navi. Jede Variante profitiert jedoch von der massiven Funktionalitätserweiterung bei Anschluss eines Android Auto bzw. Air Play Gerätes oder einem CarlinKit Adapter. Dann ist von der Spracheingabe (Google bzw. Siri) über Goolge Maps, TomTom, WhatsApp bis zu Netflix alles möglich.

Nachteile des MG4

Wie in den letzten beiden Abschnitten beschrieben, ist der MG4 also eher ein Auto für Fahrer bzw. Leute die sich für elektronische Spielereien nicht interessieren. Wer von A nach B mit viel Assistenz und Entertainment kommen will, sollte sich eventuell nach Alternativen umschauen. Zugegebenermaßen schaut es bei ähnlichen Kompaktfahrzeugen anderer Hersteller aber auch nicht viel besser aus.

Dass viele Hersteller Softwareprobleme haben, ist nicht von der Hand zu weisen, so auch MG. Hauptkritikpunkt sind der beschriebene Spurhalteassistent und das nicht persistente Fahrprofil. Dass die Innenraumtemperatur bei gewünschten 22 °C auf 27 °C gestellt werden muss, ist ein einmales Aha-Erlebnis, aber dann eigentlich egal. Ob und wie weitere Softwareupdate diese kleinen aber durchaus manchmal nervigen Probleme lösen wird, wird sich zeigen. Ein OTA (over-the-air) Update ist nur beim Infotainmentsystem möglich, für andere Updates muss das Fahrzeug in die Werkstatt.

Ob das Serviceintervall wie gefordert ein Jahr betragen muss, wage ich auch zu bezweifeln. Andere Hersteller geben hier zum Teil gar nichts vor.

Viel mehr Negatives kann ich bisher nicht berichten, außer vielleicht die Herstellung in China. Nachdem die vormals britische Marke MG verkauft wurde, handelt es sich bei MG jetzt um den chinesischen Konzern SAIC, welche u.a. auch für VW bauen. Es geht aber nicht um Qualität, die ist hier absolut kein Thema, es geht u.a. um Abhängigkeiten (z.B. Ersatzteile), Arbeitsplätze und Ansprechpartner. Aber auch andere Marken sind stark von chinesischen Zukäufen abhängig, weshalb eine generelle Antwort nicht leicht ist und das Thema im Gesamten sehr komplex. Preislich gibt es bisher leider kaum Alternativen, da sich europäische Hersteller derzeit fast nur auf das Premiumsegment konzentrieren und meiner Meinung nach die Chance bei Normalverdienern verpassen. Daher muss diese Frage wohl jeder für sich beantworten.

Jedes Auto hat seine Probleme und Nachteile, aber kein hier beschriebenes Problem würde mich davon abhalten erneut einen MG4 zu kaufen. Für mich ist die Kombination aus Preis-Leistung, gebotene Qualität und Fahreigenschaften derzeit einmalig am Markt. Nur bei dem, für mich nicht besonders wichtigem, Infotainmentsystem schwächelt er etwas.

Zubehör

Bislang hält sich das Bedürfnis nach Zubehör in Grenzen. Ich empfehle daher nur ein paar Kleinigkeiten bei Bedarf:

  • AC Typ 2 Ladekabel (mind. 7 Meter und dreiphasig bzw. einphasig beim MG4 Standard)
  • Magnet USB Kabel für das Handy in der mittigen Ablage
  • (Akku-)Innenlicht für die Rückbank
  • Vehicle2Load Adapter um Strom entnehmen zu können
  • Später evtl. Frunk (in Entwicklung durch Dritthersteller)
  • Notladeadapter für die (Haushalts-)Steckdose: z.B. Lapp Mobility Dock

E-Mobility with the MG4 (en)

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